Fake-Handmade: Das schleichende Problem auf Etsy & Co.
Ein weiteres Problem, das viele echte Handmade-Shops betrifft: Die Plattformen haben ein massives Authentizitätsproblem. Besonders auf Etsy wird unter dem Label „handmade“ massenweise Importware aus China verkauft. Produkte, die eigentlich von Alibaba oder Temu stammen, werden mit neuen Etiketten versehen und als individuelle Handarbeit ausgegeben.
Was bedeutet das für echte Handmade-Businesses?
- Deine Produkte stehen neben China-Ware zum Dumpingpreis.
- Der Wettbewerb wird unübersichtlich, unfair und frustrierend.
- Kunden verlieren das Vertrauen in „handmade“ – weil sie nicht mehr wissen, was echt ist.
- Die Plattform unternimmt wenig dagegen – Umsatz zählt mehr als Qualität.
Ehrliche Handmade-Shops geraten so zunehmend unter Druck. Wer sauber produziert, transparente Prozesse lebt und Wert auf hochwertige Materialien legt, kann bei einem reinen Preiswettbewerb nicht mithalten.
Plattformpreise = Selbstausbeutung? Warum sich der eigene Shop finanziell lohnt
Viele Handmade-Unternehmen passen ihre Preise an die Plattformstandards an – also an das, was Kund:innen auf Etsy oder Amazon erwarten. Das Problem: Um gegen Billiganbieter bestehen zu können, kalkulieren viele ihre Produkte so knapp, dass am Ende kaum oder gar kein Gewinn bleibt.
Material, Zeit, Verpackung, Versand, Gebühren – alles wird mitgerechnet, aber der eigene Stundenlohn? Fehlanzeige. Wer ehrlich kalkuliert, merkt schnell:
Auf Plattformen mitzuhalten, bedeutet oft, sich selbst zu unterbieten.
Ein eigener Webshop durchbricht diesen Teufelskreis:
- Du kannst deine Preise realistisch ansetzen.
- Du sprichst gezielt Kunden an, die Qualität wertschätzen.
- Du musst nicht auf „billig“ setzen, sondern auf „besonders“.
- Du verkaufst mit Marge – nicht nur zum Selbstkostenpreis.
Ein eigener Shop erlaubt dir, ein wirtschaftlich tragfähiges Business aufzubauen, statt dich in einem nicht endenden Preiskampf zu verlieren.